Der Weg des Vertrauens

Hier finden Sie alle Themen, die in kein anderes Forum passen.
Tamara22
Moderator
Moderator
Beiträge: 1509
Registriert: 5. Oktober 2004 12:57
Wohnort: Frankfurt

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Huhu lieber Volker,

ich glaube mit dem Vertrauen ist es wie mit der Liebe, es geht um das Gefühl an sich.
Dass es fliesst, ja, so wie das Leben...
Ist es nicht komisch welch merkwürdige Wortzusammensetzungen unsere Sprache hervorgebracht hat. Vorbe-HALTLOS...hm...ich glaube da Vertrauen viel mit sich an etwas fest-halten können zu tun hat ist das schwierig, denn wie fühlst du dich wenn du so bist vorbehaltlos, ist es ein gutes Gefühl?

Ich glaube auch, dass Vertrauen sich lohnt und (;-)) ich glaube dass Vertrauen nie die Währung von etwas sein sollte. Vertrauen kann sein, wenn es einfach sein darf, egal was danach geschieht. Es zählt der Moment, in dem Vertrauen IST.

Tami

PS: Vielleicht geschieht vertrauen auch im Moment des Los(e)-lassens...
Change it, love it or leave it.
Volker
Inventar
Inventar
Beiträge: 1059
Registriert: 3. Mai 2003 21:55
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo Tami

;-)



...

ähm, ja, bei den Gefühle und den Fliessen, da hab ich nix hinzuzufügen.

Bei der Interpretation des Wortes "Vorbehaltlos" bist du möglicherweise einem lingusitischem Holzweg gefolgt.
Bei "Vorbehalt-los" handelt es sich sprachwissenschaftlich um eine Komposition der beiden Elemente "Vorbehalt" und "los", wobei die Endung impliziert, dass es sich um das Fehlen einer Eigenschaft handelt. Du hast nun aus dem Gesamtwort eine Komposition aus "Vorbe"- und "haltlos" gemacht. Nun kannst du entweder die Voranstellung "Vorbe-" definieren oder aber du musst deine These von der "merkwürdigen Sprachzusammensetzung" fallen lassen
Was wirst du tun?
Volker

Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag. (W. v. Humboldt)
Tamara22
Moderator
Moderator
Beiträge: 1509
Registriert: 5. Oktober 2004 12:57
Wohnort: Frankfurt

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

ich halte weiterhin an meiner These fest, denn ich glaube nicht, dass das Hirn mit seinem limbischen System danach fragt ob das linguistisch korrekt auseinandergenommen wurde *g*.
Was meint, dass unser Gefühlssensorchen dort oben auf feinste Schwingungen reagiert und nicht das Wort im sprachwissenschaftlichen Zusammenhang "versteht" sondern erlebt, dass dort noch etwas anderes gehört werden kann :)

Die Sprache ist für das Fühlen manchmal echt schwer zu verstehen ;-)

Dennoch kann es durchaus sein, dass ich mich auf den Holzweg gemacht habe, komisch nur, dass ein Teil in mir eben genau das gehört/gelesen und gefühlsmäßig codiert hat...tüdeldü ich bin eben anders :kopftanz:

Tami
Change it, love it or leave it.
Volker
Inventar
Inventar
Beiträge: 1059
Registriert: 3. Mai 2003 21:55
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Du bist nicht anders, denn deine Lesart ist ja nicht von der Hand zu weisen;-)

Mit meinen Ausführungen wollte ich nur zeigen (oder klugsch...), dass unter sprachwissenschaftlichen Überlegungen deine Lesart durch die Verwendung der Endung "-los" mit dem vorhergehenden "-halt" eigentlich keine Verbindung besteht, was allerdings, da geb ich Dir recht analytische Korinthenka.... ist.

Der Holzweg war ja nur ein SpÄßchen... :springen:
Volker

Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag. (W. v. Humboldt)
Tamara22
Moderator
Moderator
Beiträge: 1509
Registriert: 5. Oktober 2004 12:57
Wohnort: Frankfurt

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Wie den Holzweg gibt es garnicht? :boxen:
Ja sowas aber auch...

Na du hast ja recht und deswegen darfst du ruhig weiter klugs...ein :bussi:
An meinem Vertrauen zu dir ändert es nix *g*.

Tami
Change it, love it or leave it.
Volker
Inventar
Inventar
Beiträge: 1059
Registriert: 3. Mai 2003 21:55
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

vertrauen lohnt sich ;-), ne ????
Volker

Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag. (W. v. Humboldt)
Tamara22
Moderator
Moderator
Beiträge: 1509
Registriert: 5. Oktober 2004 12:57
Wohnort: Frankfurt

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

:meinung:

Tami
Change it, love it or leave it.
Volker
Inventar
Inventar
Beiträge: 1059
Registriert: 3. Mai 2003 21:55
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo Tami,

Vertrauen ist gut, keine Frage. Was, wenn ich traurig werde weil ich merke, dass ich mir Schönes im Leben vorenthalte, mich selbst bestrafe und nicht verstehe wieso...darauf vertrauen, dass sich alles schon entwickelt vielleicht,

fällt



aber

schwer

*seufz*
Volker

Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag. (W. v. Humboldt)
Tamara22
Moderator
Moderator
Beiträge: 1509
Registriert: 5. Oktober 2004 12:57
Wohnort: Frankfurt

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

du darfst traurig sein, allerdings ist das dann eine doppelte Strafe dafür, dass ein Teil von dir, versucht etwas FÜR dich zu tun. Die Frage ist also wozu enthält dieser Teil dir Dinge vor?
Vielleicht kann Vertrauen darauf entstehen, dass nicht ein Teil in dir etwas gegen dich tut.
Es geht wie ein Stück weiter oben um die Absicht, nicht darum wie dieser Teil es umsetzt.
Möglicherweise mangelt es einfach "nur" an Alternativen...?

Das Bild vom schwer fallen woher stammt es?

*liebdrückt*
Tami
Change it, love it or leave it.
Volker
Inventar
Inventar
Beiträge: 1059
Registriert: 3. Mai 2003 21:55
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo Tami,

ich weiss nicht, ob ich dich richtig verstehe. Du meinst ein Teil in mir versucht etwas für mich zu tun und du fragst zu welchem Zweck ich mir damit Dinge vorenthalte? Anders ausgedrückt könnte ich also sagen: Was ist das Positive am Vorenthalten?, oder???

Ich werde mal etwas forschen, wem oder was ich diene, wenn ich verzichte...

LG
Volker

Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag. (W. v. Humboldt)
traumtaenzerin
Mittagspausentipper
Mittagspausentipper
Beiträge: 34
Registriert: 29. Mai 2006 10:31
Wohnort: Oldenburg

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von traumtaenzerin »

Ich weiß nicht, ob ich mich da einmischen darf... Sieht ja so aus, als wäre das "euer" Thread...

Ich habe das Gefühl, dass man sich viele Dinge aus Angst vor möglichen Konsequenzen vorenthält. Beispielsweise könnte ich es mir ja vorenthalten, eine Beziehung einzugehen und mir damit auch Geborgenheit, Freude und vieles mehr vorenthalten, aus Angst, verletzt zu werden oder zu verletzen. Wenn man aber Dinge tut, weil man seinen Ängsten dient, kann da ja nix bei raus kommen...
Volker
Inventar
Inventar
Beiträge: 1059
Registriert: 3. Mai 2003 21:55
Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo traumtänzerin,

klar "darfst" du dich einmischen. Das hier sieht nur so aus, als wär es ein dialogischer thread, weil so wenige sich beteiligen. Schön ,dass du dich einmischt!!!!

Mit deiner Einschätzung bringst du einen wichtigen Impuls, nämlich, dass etwas an einem vorbeizieht, wenn man in der Angst verharrt. Du nennst es "der Angst dienen" aufgrund möglicher negativer Konsequenzen. Da werde ich mal in mich gehen um vielleicht die ein oder andere zu identifizieren.
Volker

Es ist unglaublich, wieviel Kraft die Seele dem Körper zu leihen vermag. (W. v. Humboldt)
Tamara22
Moderator
Moderator
Beiträge: 1509
Registriert: 5. Oktober 2004 12:57
Wohnort: Frankfurt

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Ihr Beiden,

hier darf sich jeder einbringen ;-)

Lieber Volker,
genau das meine ich, was ist die positive Absicht dieses Anteils in dir, der etwas für dich tut auf eine vielleicht nicht so "angenehme" Weise, nämlich dir etwas vorzuenthalten.
Jeder Teil tut etwas für dich in einer positven Absicht, wirklich selbstzerstörerisches Handeln gibt es nur in der Art wie die Handlung aussieht, aber nicht in der Absicht, die ist immer positiv.
Vielleicht ist es nicht so leicht zu erkennen, aber es entspricht dem Menschen schon aus einem Ur-überlebenstrieb heraus, dafür nimmt er auch manches Unangenehme in Kauf.
Der Punkt ist nur, dass das Unangenehme diesen Stempel so lange behält bis klar ist was die positive Absicht dahinter ist.

Liebe traumtänzerin, am Beispiel der Angst (gutes Beispiel) sieht das für mich so aus. Ein Teil von mir vermeidet Dinge, um mir ( und da ist der Knoten) die Angst nicht zuzumuten ----> das ist die die positive Absicht. Es ist in meinen Augen kein "der Angst dienen" sondern eine Vermeidungsstrategie. Da aber Vermeiden meist nicht positiv belegt ist, ist die positive Absicht hier schwer zu erkennen...
Das die Formulierung "nicht zumuten" aber nicht positiv besetzt sein kann, formuliere ich mal um, als Beispiel, bei euch kann es ganz anders sein.
Ein Teil von mir vermeidet Dinge und Situationen um mir Sicherheit zu geben...
So kann aus einer vermeintlichen Vermeidungsstrategie eine Schutzstrategie werden.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir grade diese Anteile in uns dringend brauchen. Ihnen manchmal zuzugestehen, sich zu erinnern, dass sie es FÜR uns tun bringt sicher Erleichterung und ich bin für diese Teile, so blöde sie sich manchmal verhalten echt dankbar:)

Tja bleibt in meinen Augen noch ein Stückchen Arbeit mit mir und diesen Anteilen, schliesslich gibt es sicher auch andere Verhaltensweisen die Schutz bieten ohne Dinge zu "vermeiden"...

Lieben Gruß an euch beide
Tami (die heute Blubberwasser getrunken hat *g*)
Zuletzt geändert von Tamara22 am 21. Juni 2006 15:47, insgesamt 1-mal geändert.
Change it, love it or leave it.
Tamara22
Moderator
Moderator
Beiträge: 1509
Registriert: 5. Oktober 2004 12:57
Wohnort: Frankfurt

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Ach ja noch ein Gedanke hinterher (blubberblubber)...
vielleicht provokant und ein Anstoß zum Umdenken

"Was ich befürchte das ersehne ich auch..."

Tami
Change it, love it or leave it.
traumtaenzerin
Mittagspausentipper
Mittagspausentipper
Beiträge: 34
Registriert: 29. Mai 2006 10:31
Wohnort: Oldenburg

Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von traumtaenzerin »

Hmm... Ich würde eher sagen, dass ich sehr viele Gedanken auf meine Befürchtungen "verschwende", aber ob ich es nun direkt ersehne... Wenn überhaupt, ist es dieser Selbstzerstörungstrieb, der in mir steckt (ob das nun bei anderen auch so ist, keine Ahnung...). Diese Sache, die dazu führt, dass man eine Sandburg aufbaut und sie dann zertritt oder Seifenblasen macht und sie platzen lässt...

Noch ein Gedanke: Vielleicht rührt dieser Zerstörungstrieb daher, dass wir dauerhaftes nicht ertragen, weil wir uns dann auf etwas festlegen müssten, das möglicherweise nicht ideal ist? Ich meine, wir kriegen doch in den Medien immer die Möglichkeit vorgelebt, ein perfektes Leben zu haben...
Antworten