Der Weg des Vertrauens

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Tamara22
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Die Frage nach dem "warum"....
weil der Verstand manchmal Bahnhof versteht, das Gefühl verrückt spielt, der Körper sich querstellt und die Erinnerung uns veralbern will, weil die Gedanken Karussell fahren und unsere beiden Füße in verschiedene Richtungen laufen wollen, weil die Augen durch eine rosarote Brille schauen und die Ohren plötzlich taub sind, weil aus unserem Mund nur noch zusammenhangsloses Zeug kommt, weil das Gegenüber im unpassendsten Moment angelächelt wird und Tränen purzeln, die kaum noch als eine Augenreizung getarnt werden können, weil die Hände zittern, wärend du versuchst gelassen zu sein und du scheinbar Hummeln im Hintern hast, und dich lediglich der Rest Anstand daran hindert aufzuspringen und wie ein junger Hund Purzelbäume zu schlagen, weil du aufgegeben hast dich selbst zu verstehen und anderen die Ausführungen dieser menschgewordenen Umweltkatastrophe nicht zumuten willst, weil dir nur noch Fragezeichen einfallen, auf die ein weiteres Fragezeichen folgt und du weißt, dass die Birne, die dir aufgehen könnte einem Kurzschluss erlegen ist, weil dein Magen vergessen hat, was sein Job ist und du nur deswegen etwas trinkst, weil dir gerade mal nichts besseres einfällt, weil du schon seit Tagen nicht mehr geschlafen hast und vermutlich auch nicht mehr nach Hause findest, dann da wo du jetzt bist ist alles so anders, weil dir keiner sagt was du zu tun hast und du auch niemand fragen willst, weil du ja eh nichts davon hörst, weil du durch deinen vernebelten Rosarotblick übersehen hast, dass ein neuer Tag begonnen hat, doch du bist nicht mehr im Stande, die Buchstaben auf dem Kalender in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen, ausser Wortsalat scheint keine brauchbare Information zu dir durchzudringen, weil dir nicht mal mehr deine Name einfällt und du dich so auch nicht selbst zurückpfeiffen kannst, weil du dich nicht angesprochen fühlst und denkst jemand anderes wäre gemeint, weil doch bisher nie jemand dich gemeint hat und du dich mehr auf das, was nicht ist verläßt, als auf das, was sein könnte, weil deine Ideen an der nächsten Ecke stehen und nicht wissen welche Richtung sie einschlagen sollen und der Traum, den du einmal hattest sich als blödsinniger Rausch entpuppt, dem jeder Realitätsbezug fehlt, weil du dich nicht in der Lage siehst zu planen, denn im nächsten Moment hast du dich selbst schon wieder vergessen, weil dir nicht bleibt ausser der Augenblick, in dem du bist, wenn du bemerkst, dass du lebst und nicht vergisst aufzuwachen aus diesem Wachtraum, der dich schon so lange begleitet hat, weil eben niemand gesagt hat, dass es viel schöner ist den eigenen Traum zu leben....

Weil manche Fragen keinen Sinn machen und manche Antworten auch nicht weiter bringen...
Ich vertraue dennoch darauf, dass alles das was ist Sinn macht...

;-) Tami
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Liebe Tami,

die leidige Frage nach dem Warum... Wo führt sie hin, wenn nicht in die Vergangenheit?


LG
Volker
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Mein lieber Volker,

ich habe obigen Text im Seminar geschrieben, ich kann das dazugehörenden "sarkastische" Schmunzeln noch spüren...Es war ein wohltuender Protest gegen Vernunft und besseres Wissen.
Ja es ist ein Weg in die Vergangenheit und vielleicht ist es ganz wichtig zu wissen, wie man da hin kommen kann, dann wenn man es will. Es wird nicht nach vorne bringen, nein, aber auch aus diesem bereits vergangenen Schatzkästchen kann es sprudeln vor gelebtem Leben...

Wenn das Leben eine Spirale ist, wir Situationen in veränderter Form wiedererleben, die erinnern, dann ist es wichtig Zugang zu haben zu diesem Schatz...sollte es so einfach sein, dass es dazu nur ein "Warum" braucht? Was wäre wenn dieses Warum genauso einen Zauber in sich trägt, wie die Frage nach dem Wozu und man nur entscheiden muß wohin es gehen soll?
Wie war das...die Wolken ziehen in alle Richtungen...?

Lieben Gruß Tami
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

...was wäre, wenn der Weg des Vertrauens genau diese Richtung manchmal braucht...?
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Volker
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Und was ist, wenn der Weg des Vertrauens in den Moment münden soll und der Weg in die Vergangenheit diese Qualität verbaut, weil Vertrautes so "angenehm" ist, dass "Neues" nicht herin kann. Ich stimme deinen Gedanken durchaus zu, im mOment ist jedoch der Frühling und Aufbruch meine bestimmende Richtung....
Volker

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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

der Moment, in den das Vertrauen mündet ist dir bestimt schon oft begegnet, ob dieser auch einer davon sein wird...? Du entscheidest...
Ich wünsche mir Momente, aus denen heraus Vertrauen einfach IST.
Das hast du schön gesagt "Vertrautes ist so angenehm...", es war also da dieser Moment in dem Vertrautes sein kann? Oh ja und viele kommen noch. Erlebt habe ich sie, auch mit dir:)

Ob der Frühling verlockt oder sanft anschiebt? Hat er dir Richtung bestimmt oder du sie gewählt? Vertraust du dir?

;-) Tami
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo Tami,

ist jetzt gut drei Wochen her, dein Gedanke. Was fällt mir nun ein? Wenn der Frühling anschiebt bin ich es, der es erfährt, und wenn ich den Frühling anschiebe, ja dann bin ich es, der dies erfährt.
Ob ich der Richtung vertraue? Wie schlau muss ich da sein??????


LG :-)
Volker

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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Hallo Volker,

bist du die Richtung?
Dann hieße das, du vertraust dir und schlau...ja schlau wäre das in der Tat.
Sind wir erfahrbar? Möglicherweise hat der Augenblick auch garkeine Richtung...

:bussi:
Tami
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Der Augenblick hat mit Sicherheit eine Richtung. ABer wO ist OBEn und wo ist unten ? Wo ist neben und wo ist daHinTer?

???
Volker

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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Vielleicht fehlt uns die Möglichkeit einer Eule, mal den Kopf so richtig zu verdrehen;-)
Man muß nur beim Umherschauen aufpassen, dass man nicht über irgendetwas stoplert...

*fg*
Tami
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

...oder auf die Nase fällt...

:-)

"Stoplern" klingt auch besser wie "stolpern" *g*
Volker

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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Siehst du, das passiert, wenn man von jemand den Kopf verdreht bekommt....nix als Kauderwelsch

;-)

Tami *g*
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Kopf verdrehen ... manchmal wäre das die echte Alternative zum Kopf einziehen :-)

aber nochmal zum "Weg" des Vertrauens:

Vielleicht ist es oft genug das Herstellen von etwas "Vertrautem", welches an die Stelle tritt von "Vertrauen"...und das muss dann nicht immer gut für mich sein, aber es ist immerhin etwas Vertrautes. Eine Sicht, die selbstverletztende und vertrauensbrechende Handlungen in ein menschliches Licht rücken.
Volker

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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Tamara22 »

Lieber Volker,

du sagst das was du herstellst ist nicht immer gut für dich...hm...in dem Moment, in dem es dir "Vertrautes" sein kann ist es doch "gut" oder nicht? Ich meine geht es um das Resultat von dem was du tust oder um den Antrieb dafür?

Und wie ist es mit dem Vertrauen, ist es nicht so, dass es aus uns heraus "geschickt" wird ohne dass wir es danach beeinflussen könnten? Und wieder, geht es um das Resultat oder den Gedanken der voraus ging?

Bringst du mir dein Vertrauen entgegen unabhängig vom Resultat? Hat es sich dann gelohnt?
Welches Gefühl kann das für dich sein...

Menschlich ist vielleicht der Wunsch, dass ein Moment für immer Gültigkeit hat. Das hieße ich sage dir jetzt was du mir bedeutest und das wird dann "für immer" so sein...schöner Gedanke oder.
Hm...es wird nicht besser oder mehr wert wenn es länger gültig ist, es ist der Moment der zählt, der Gedanke, das Jetzt...

Vertrau mir ;-)

Tami
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Re: Der Weg des Vertrauens

Beitrag von Volker »

Hallo Tami,

ja, es ist der Moment, der zählt. Ich weiss auch nicht, ob es um das Ergebnis oder den vorausgehenden Gedanken geht. Zumal sich beides immer wieder beeinflusst. Und letztlich auch dafür sorgt, dass es neben dem Vertrauensverlust hervorgerufen z.B. durch eine Trennung auch solche Familien wie dieses Forum erschaffen werden.

Ich denke auch, dass sich jeder VErtrauens"vorschuß" nur lohnen kann. Am besten nicht drüber nachdenken... was leider schon mit dem ersten Gedanken daran nicht mehr geht.

Mit dem Leben fliessen kann bedeuten alles vorbehaltlos annehmen zu können.

...
Volker

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