Ohne Worte

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Löwenzahn
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Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Ohne Worte
Trost und Zuversicht von anderer Sorte
Ich leite
Hoffe damit bereite
Etwas Sonnenschein
In Alltagssorgen hinein
Sende Wärme durch die Ferne
In Stille gesagt
Und viel Kraft soll es Dir geben
Ohne Reden
Denn treffende Worte
Am anderen Orte
Zu schwere Geschütze
Und doch zu nichts nütze
Schicke lautlosen Halt
Ohne jegliche Gestalt
Stimmung und Mut durch die Massen der Töne
Sollen beschönen Deinen Tag
Mehr sei nicht gesagt
Mehr heißt es zu spüren
In stiller Distanz
Im Schweigen berühren
Und erkennend zu wissen
Dass Gedanken begleiten
In jeglichen Zeiten
Löwenzahn
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Der innere Garten

Ich seh ein süßes blondes Wesen
ganz jung noch,
es kann noch gar nicht lesen
in einem Garten auf jemanden warten.

Sie sitzt dort schon seit Jahren
sie hofft und hofft,
schaut hier, schaut dort
wird größer,
sucht einem anderen Ort

Sie ist sich sicher
und sie hofft,
egal wie oft er sie versetzt
,die kleine Seele so verletzt,

sie gibt nicht auf,
sie glaubt sie kann es schaffen
sie hofft ihn zu erreichen
sie darf nur nicht verzagen
er muss sie doch lieb haben

Sie überlegt und überlegt
was soll sie denn noch machen?
Sie schreit so laut sie es vermag

egal wo sie ihn suchen geht
egal was sie ihm so erzählt
egal wie sehr sie dafür kämpft
er lässt sie stehen, sieht sie nicht
schickt sie fort, egal ob sie dran zerbricht

Wie kann er nur?

Die Kleine weiss doch nicht wieso
Wieso mag er sie nicht mehr sehen?
Wieso ruft er sie nicht mal an?
Wieso liebt er sie nicht wie das ein Vater kann?
Wieso ist er nicht mehr bereit
sie lieb zu haben, nach dem Streit mit Ihrer Ma?
Was hat sie denn nur falsch gemacht?
Sie weint mehr als dass sie lacht!

Die Kinderaugen sind ganz naß
es laufen Bächlein, reihenweise,
über das kleine Gesicht, aber leise.
Denn sie versteckt ihre Trauer lieber
und ist sich ihrer Selbst zu wider

glaubt sie ist nicht gut genug
glaubt sie ist es halt nicht wert
glaubt sie reicht dem Papa nicht

Aber bevor sie daran zerbricht
nehm ich sie liebevoll in meinen Arm
Lass sie dort weinen, tröste sie
so gut ich kann
und glaube still: IRGENDWANN

kann sie den Papa anders sehen,
kann begreifen was damals war geschehen,
kann es tragen,
kann dran wachsen, reifen
kann nach meiner Liebe greifen

Ich bleibe bei ihr solange sie will
ich will sie halten, achten, ganz still
ich will ihr das schenken, was sie verdient
ich will ihr das geben was er ihr nicht gibt
ich will dass sie spürt, sie kann mir vertrauen
ich will das sie merkt, sie dann sich was trauen

dann wird sie es schaffen,
wird wieder mehr lachen
wird nicht mehr traurig sein
in ihrem Schmerz nicht mehr allein
und kann von ihm lassen
kann weg von ihm gehen
um schönere Dinge im Garten zu sehen!


von Löwenzahn
Löwenzahn
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Meine Mutter hat sich von meinem Vater getrennt.
Aber mein Vater hat mich verlassen.
Meine Eltern haben sich gestritten.
Aber für mich herrschte Krieg.
Meine Eltern gingen eigene Wege.
Aber meine Welt lag in Trümmern.
Mein Vater hat mich gehasst, weil ich bei meiner Mutter bleiben durfte und er nicht.
ich trug das volle Gewicht.
Mein Herz wurde getroffen.
Ich versuchte zu hoffen.
Die Angst vor Verlust
war mein steter Begleiter.
Ich wusste selten weiter.
Stark war die Angst.
Groß war die Not.
Die kleine Kinderseele fast tot.

Ich schließe dieseTür.
Ich konnte nichts dafür.
Ich schließe sie ab und lasse es Ruh`n.
Den Schlüssel zur Hand, das Unglück erkannt
kann ich jetzt gehen und weitersehen.
Die alten Sachen lass ich hier,
vielleicht nutzen sie ja Dir.
Sie sind ganz durchgetragen und passen mir nicht mehr,
drum geb ich sie jetzt her.
Auch sind sie mir zu eng geworden.
Ich will mir was Neues besorgen.

Leg sie in diesen Schrank,
den roten, dort hinten an der Wand.

Lass mich noch was zum Abschied sagen:

ich habe schwer daran getragen
viel zu wenig bewußt gelebt
mich mit Fragen rumgequält
will diese Zeit nun gehen sehen
auf meinen Beinen sicher stehen
will versprechen,
die alten Ängste zu zerbrechen
die hohen Mauern abzutragen,
die lange schützten vor weiterem Schaden
mehr Vertrauen will ich wagen
mein Glück ergreifen
meinen Gefühlen nicht ausweichen
mich (in`s Leben) fallen lassen und sanft reifen
die alte Schale ganz abstreifen
aus mir selbst heraus erwachsen
und blühen.

Löwenzahn
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Schuld

"schuldig" sprach der richter
schuldig sprach er leise
er spach es viel zu leise
so leise
dass man es gar nicht verstehen konnte
frau auch nicht
kind erst recht nicht
wer war schuldig?
woran war wer schuldig?
warum war wer schuldig?
schuld
was ist das?
Schuld?
lies es zehnmal
und plötzlich verstehst du es nicht mehr
plötzlich ist der zugang weg
das gefühl fehlt
was ist schuld
bin ich schuld
was habe ich getan
was habe ich falsch gemacht
habe ich etwas gemacht
was habe ich nur gemacht
ich weiss es nicht mehr
war es wirklich so schwer
war es wirklich so schlimm
ich entsinn
mich nicht mehr
wieso vergibt mir keiner
wieso muss ich das ertragen
wieso muss ich es tragen
muss ich es tragen?
wozu soll das alles dienen
das was sich nicht greifen lässt
das was so viel spuren hinterlässt
das was so viel kummer macht
genau darum sitzt das kind da und wacht
ohne ein lachen zu entfachen
es könnte ja etwas zerstören
jemand könnte sie ja lachen hören
vielleicht war das ja auch der grund?
ist daher alles kunterbunt?
vielleicht hat sie zu laut gelacht
jetzt macht sie das lieber gar nicht mehr
vielleicht passiert dann nichts schlimmes mehr
vielleicht hab ich die welt zerstört
vielleicht hab ich die wut geweckt
vielleicht hab ich den Tisch nicht richtig gedeckt
vielleicht hab ich etwas vergessen
vielleicht muss ich nur weniger essen
vielleicht muss ich den wind beschwören
vielleicht kann mich jemand in meinen träumen hören
vielleicht hab ich es falsch gemacht
vielleicht hab ich was schlimmes gedacht
vielleicht hat gott mich nicht mehr lieb
vielleicht
ach bitte vergib
sie kann das alles nicht recht orten
hat sie genommen von den falschen sorten?
hat sie den falschen Platz besetzt
die Augen sind heimlich benetzt
sie fragt sich
mich
und ich frage frage frage
wage diese frage
will es wissen
sag es mir
doch keine Antwort will sich zeigen
da könnte sie erneut losweinen
immer mehr tränen schießen empor
immer mehr geschrei dringt ihr in`s kleine Ohr
hat sie die falschen schuhe an?
vielleicht ist es weil sie nicht so schnell laufen kann
was ist es?
dieses seltsame etwas
dieses unfassbare ding
was macht sie so schlimm
was ist das?
was ist schuld?
hab geduld,
ich will es dir erklären
schuld ist nichts zum erlernen
schuld ist ein scheußliches gefühl
schuld gibts auf dieser welt zuviel
schuld ist schlimm
schuld ist hämmend
schuld ist lähmend
schuld ist gemein
schuld ist
schuld ist schuld
vielleicht ist sie tragbar
vielleicht macht sie narben
schuld kann man sehen, geben und tragen
schuld kann man haben
man kann schuldig sein
mit entschuldigung und viel liebe
entweichen kleine triebe
hinein in die welt
hinein in das leben

wer ist der richter
will ich die schuld fragen:

schuld ist man in den augen der anderen
schuld sind die augen der anderen
wer sind diese anderen
die in dir die schuld sehen
die dir die schuld geben
die über dich richten
warum kucken sie so?
sehen sie schlecht?
woher nehmen sie das recht
die welt so zu betrachten
andere so zu missachten?

mir fällt noch was ein:

Schuld kann auch das Saatgut sein
Schuld am Wachstum
Schuld am Gedeihen

wenn man so will
und ich will so

Löwenzahn
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Wachstum

feuchte Erde
sie
bringt den einen Samen (Einsamen)
zum Keimen

lässt ihn nährend
Kraft gebärend
aus sich selbst heraus erwachsen

durch die Dunkelheit gelenkt
dann vom Tageslicht beschenkt

entwickeln grüne Triebe sich:
sie reifen, wachsen und gedeihen
durch den Regen und das Licht
verändert sich des Keims Gesicht:

der warmen Sonne zugewandt
zeigt er was er in sich trägt
regt sich weiter
und erblüht:

der Welt seine Schönheit zeigend
seine Blüte sanft im Winde neigend
trägt dieser jene Pollen fort
zu blühen bald an jedem Ort!

Löwenzahn
Zuletzt geändert von Löwenzahn am 1. Mai 2006 20:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Obwohl
ich es weiss
obwohl ich weiss dass
obwohl ich begriffen habe, dass Du
auch wenn ich erkennen konnte, dass Du es nicht besser gewusst hast.

Trotzdem hast Du mich verletzt
zutiefst verletzt
es tat weh
und noch immer
immer noch tut es weh

und ich bin wütend
rasend wütend unglaublich wütend
auf Dich
obwohl ich glaube, dass Du es nicht besser kanntest
es nie
niemals
anders erfahren haben magst
dass Du selber zu leiden hattest als Du klein warst
dass auch Deine Eltern Dich nicht verstehen konnten oder verstehen wollten
wohl aus eben diesem Grund
es ist wie ein Erbe
ein schlechtes Erbe dass ICH ausschlage!

Nein
ich will und werde es nicht weitertagen
ich will und werde es nicht weitergeben
an meine Kinder, wenn ich welche haben darf
ich will keinen Mann heiraten, der keine Kinder will
ich werde keinen Mann heiraten, der sich über sein unbewusstes Erbe nicht im klaren ist

mir zu liebe
meinen Kindern zu liebe
dem Leben zuliebe und der Liebe zuliebe

Ich muss die Leere, die meine Eltern kennen
die ich kennenlernen musste
die ich gespürt habe
und die ich spüre
füllen lernen
ich muss
auch
wenn
ich
nicht weiss
wie das geht
ich werde es lernen
weil ich es lernen will
weil ich weiss, dass es einen Weg geben muss
zur Not trete ich neue Wege in die Wiese!
Zur Not werde ich kehrtmachen müssen oder stolpern
ich werde hinfallen müssen aber nur so lange liegen bleiben
bis ich in mir wieder die Kraft finden kann um weiterzugehen mit all den Narben
mit all den Narben, die ich davon getragen habe!

Ich will nicht mehr das kindliche Bedürfniss, diese rießengroße Sehnsucht, zu stillen suchen
und wenn es wieder lautstark in mir nach Erfüllung schreit will ich es anhören
es betrauern und mir zugestehen wütend zu sein ob meiner eigenen grausamen fiesen Geschichte
ich will mich mit Menschen umgeben die gut zu mir sind und zu denen ich gut sein darf
ich will die Liebe pflegen und einen Weg finden mit meiner Wut umzugehen

Nein ich will nicht mehr, wie damals als Kleinkind Unfälle provozieren
ich glaube nicht mehr daran, dass es ein Zeichen von Strärke ist, viele Narben zu haben!

Nein ich will nicht mehr zuviel essen, schon gar nicht heimlich
ich glaube nicht mehr daran, dass ich die Sehnsucht nach meinem Vater mit Essen stillen kann!

Nein ich will nicht mehr Zigaretten rauchen oder Alkohol trinken um mich sicherer zu fühlen und die Sehnsucht zu betäuben!
ich will meiner Unsicherheit im Umgang mit Menschen anders begegen!

Ich will mich weiter üben im Umgang mit Menschen
im Umgang mit Vertrauen
auch wenn ich fallen werde
auch wenn ich mich dabei verletzen werde
auch wenn ich Fehler machen werde
auch wenn ich niemals perfekt sein werde
auch wenn es sicherlich viel Mut kosten wird

Ich bezahle gerne:
mit meiner Angst

Ich will sie hergeben, die überzogene, hinderende viel zu beengende Angst

ich verkaufe mein Erbe
ich verkaufe meine Angst
ich verkaufe meine Unsicherheit

Ich werde gewinnen
und ich werde glücklich sein
ich spüre Zuversicht
ich glaube an Dich, mein liebes Vertrauen
und ich will es mit Dir gemeinsam wagen
ich werde meiner inneren Stimme lauschen und laufen
ich werde so lange gehen, bis ich angekommen bin...egal wo
dort werde ich richtig sein und dort wird es ruhen können
dass hoffe ich zumindest!

die Löwenzahn
Zuletzt geändert von Löwenzahn am 1. Mai 2006 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
Löwenzahn
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Die Wende

ich möchte mich wenden
zurückwenden
zu mir

ich möchte mich wenden
mich zuwenden
zu mir

ich möchte kurz stehen
um nochmal zurück zu sehen
gewandelt
gewendet
beachten

das was war
und auch das, was ich nicht richtig sah
dass, was ich nicht recht bemerkte
dass sehen, was mich stärkte
das sehen, was mir half
zu sehen, wie ich mir half
zu sehen, wie ich mich schützte
zu sehen, das worauf ich mich stützte

ich hab so nie da gestanden
so hab ich nie zurückgeschaut
so hab ich mein vergangenes Leben mich nie zu sehen getraut!

ich glaube ich war wunderbar
ich glaube ich hab`s gut gemacht, die Dingen die ich hab vollbracht
nicht alles stand in meiner Macht!

entfacht ein Feuer es zu feiern
entfacht die Freude da zu sein
entfacht was schlummert!

Es ist noch sehr dunkel
schwerlich zu betrachten
dennoch will ich trachten
dannach
es zu sehen
zu wissen
zu fühlen
zu greifen
daran zu reifen??

Es muss zu sehen sein
dann
wenn die Augen soweit sind
zu erkennen
zu benennen
zu lieben
zu achten
zu respektieren

Ich will einige Zeit etwas in dieser Richtung stehen
ich will geduldig sein
will warten
um es zu sehen
will achtsam schauen
vielleicht kann ich staunen?

Über das was ich sehe
über das Geschehne?

Ich warte nun ab
und schau ganz lieb
zu mir zurück

vielleicht hab ich ja Glück
Löwenzahn
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Meine Sehnsucht nach dem Meer:

am Meeresstrand, da war es schön..die Sonne ging gerade unter..aber sie schien noch warm genug,
damit ich nicht frieren musste..den Sand hatte sie den Tag über erhitzt und er war warm genug, so dass
ich mir nicht die Füsse verbrannte..ich schlenderte entlang..und der Wind spielte mit den Haaren..erzählte
mir von der Freiheit und der Fremde...die Brandung rauschte...und zwischendurch pfiffen die unterschiedlichsten
Vögel ihre Melodien..ich hinterlies Spuren im Sand..und gönnte mir eine Pause..um den Untergang der Sonne
in ihrem warmen Gelb-Rot-Orange-Spektrum wert zu schätzen..ich setzte mich nieder und spielte mit den Händen im Sand..in die Ferne der Weite meine Gedanken verlierend..atmete ich tief ein und aus..wie die Brandung des Meeres..ich legte mich zurück in die Sanddühnen, die der Wind zauberte und blickte auf zum Firnament..den Wolken entgegen..die Blautöne betrachtend empfand ich endlich Ruhe..die Sehnsucht stand still
...und der Wind spielte mit mir als er die Wolken verrückte..und mich dazu anhielt ihre Vergänglichkeit und ihre
ständigen Verformungen zu enträtzeln..ich fühlte mich sicher..geborgen..glücklich..ruhig..ein paar Sterne erschienen am Himmel..der Firnament dunkelte nach...da die Sonne dem Mond wich..der bereits neben
den Sternen am Himmel milchig das Licht etwas matter erscheinen lies..ich sah den Wagen..er zeigte sich..
zeichnete sich ab..ohne sich zu bewegen..nur die Wolken..die Wolken durchzogen ihn..vom Winde geweht..
ein Schmetterling flog über mich hinweg..welche Farbenpracht er mit sich trug..er entwich meinem Blicke jedoch
und zeigte sich weiter...im Fluge..der Welt..er war mir nicht zum festhalten bestellt..ich schlief dann ein..und
träumte ein wenig..vom Leben und weiter..weiter bin ich noch nicht gekommen..ich liege noch da..und fühl mich
etwas benommen..schlaftrunken an der Schönheit der Welt..etwas wird kommen..etwas das mir gefällt...so träume ich fort..und ruhe ein wenig..gebettet im Sand..fühle ich mich seelig..und behütet von der Welt..am Boden zwar liegend doch nicht am Boden zerstört..höre die Brandung..sehe die Sterne und bleib hier eine Weile.. noch kann ich`s geniessen noch drängt nicht die Eile mich weiter zu gehen..noch kann ich hier liegen
und in mich gehen..

eure Löwenzahn
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Ich brauche Farben!
Töne, Stufen.
Ich will mich stellen
ich will mich selbst zeichnen
in Farben verwischen
in Tönen verhallen
in Bildern begreifen
mich farblich neu zeichnen
ein neuer Entwurf
mich auswerfen
mich
ein neues Ich
auf das Papier setzen
das Weisse befüllen
bemalen
formen will ich mich
Ich - mich!
und eure Bilder will ich zerreisen
eure Vorstellungen von mir!
die will ich zerstören
könnt ihr das Reissen hören?
eure Ansichten über mich
verbrenne ich -
Könnt ihr das Feuer riechen?
Die Asche eurer Bilder sehen?
euer Schwarz-Weiss
mein früheres Leuchten - mein Strahlen!
es ist dahin!!!
ich bin nicht mehr so
und schlimmer noch
denn meine Finger
sie finden die Farben nicht
bittere Tränen winden sich vor
und brechen sich Bahn
fallen hinab
auf das leere Blatt
Farblose Tropfen auf weissem Papier
das ist alles heute von mir!
Löwenzahn
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Die schöne Blume und das staunende Kind

Diesen Sommer will ich die Schönheit aller Dinge schauen
auf Gottes Worte vertrauen
die schönste Blume auf dem Feld
die schönste Blüte meiner Welt
stelle ich nicht zur Schau in die Vase
ich trage nur ihren Duft in meiner Nase
lege mich vor ihr nieder
und puste sie
wie der Wind so oft sanft wiegt den Flieder
ihren Pollenflug schauend
tritt die Freude empor
in wallendem Kleid
bereit vergnüglich zu tanzen
mit den Pollen im Wind
zu fliegen
zu toben
ungestüm und wild
es gleichtun dem Wind
wie Kinder eben so sind


_________________
Vertrauen ist eine Oase des Herzens, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.

Khalil Gibran
Zuletzt geändert von Löwenzahn am 9. Juni 2006 11:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

Da bin ich wieder
zurück
ohne Dich
Daddy
vor einiger Zeit dachte ich, wir könnten uns annähern
welch Irrtum
schon wieder habe ich mich verirrt
schon wieder war eine Hoffnung gewachsen
die sich selbst zerstörte
ich könnte mich auch bei Dir melden
ich könnte Dir schreiben
aber
ich kann Dich nicht ändern
Du bist was Du bist
und Du bleibst was Du bist
lange Zeit warst Du mir fremd
lange Zeit versuchte ich Dich kennenzulernen
und was ich kennenlernte enttäuschte mich
weil ich mir ein Traumbild von Dir gebastelt habe
ein Bild von einem Helden
wie konnte ich nur?
Zur Zeit vermisse ich Dich nicht einmal
Zur Zeit lässt Du mich ruhen
ich lasse mich in Ruhe mit der alten Sehnsucht
welch eine Wohltat
diese Ruhe
Ich hätte es für uns beide anders gewünscht
doch es ist nun mal wie es ist
Du bist dort
ich bin hier
und selbst als ich da war, in der Nähe von Dir
war es nicht so wie ich es mir wünschte
Du bist nur ein Mensch
so wie ich
ein Mensch
fehlbar - kein Traumbild
es ist Zeit Frieden zu schließen
Frieden mit der Vergangenheit
Frieden mit der Gegenwart
Frieden mit Dir
Löwenzahn
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Re: Ohne Worte

Beitrag von Löwenzahn »

meine Traurigkeit

Wie Ein kleines Mädchen,
meine Traurigkeit
wie ein schüchternes kleines Mädchen,
das zaghaft durch die Türe kuckt,
meine Traurigkeit
wie ein schüchternes kleines Mädchen,
das zaghaft durch die Türe kuckt
und mit ihrem Blick fragen stellt,
meine Traurigkeit
wie ein schüchternes kleines Mädchen,
kuckt sie zaghaft durch die Türe
und fragt mit ihrem Blick „na?“
meine Traurigkeit,
ein kleines, schüchternes Mädchen
dass zaghaft durch Türe kuckt
und mich fragt „na? Wie geht es Dir?“
meine Traurigkeit
ein Mädchen
klein
schüchtern
zurückhaltend
und fragend
zögernd
eintrittsuchend
sie ist gekommen,
bei mir zu sein -
meine Traurigkeit
ist ratlos
und das Mädchen
ist still
eine ratlose Traurigkeit
ein stilles Mädchen
beide wissen Bescheid

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