An Papa

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vanessa85
Eintagsfliege
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Beiträge: 3
Registriert: 25. April 2008 09:54

An Papa

Beitrag von vanessa85 »

So beschäftig mit euren eigenen Problemen,
wurden wir vergessen.
Ich hab immer versucht nach außen stark zu sein
Und ich war wirklich gut darin,
aber habt ihr die Fassade nicht bröckeln sehen?
Innerlich war ich kaputt
Ja ich hab mich abscheulich verhalten,
aber ich wollte doch nur eure Liebe,
bekommen hab ich Ablehnung
“Papi bitte kümmer Dich um mich!Mir geht es nicht gut“
“Auch mir geht es schlecht. Du bist jetzt erwachsen.“
Ich will nicht erwachsen sein.
Will wieder in den Arm genommen werden,
Wie früher als alles gut war,
Du bist kalt geworden,
weinst nicht mehr bei unseren seltenen Treffen,
wenn ich gehe,
sehe keinen Stolz in Deinen Augen,
nur Verachtung,
sagst ich sei auf dem falschen Weg,
weil ich auch Mama liebe.
Gestraft werde ich mit Missachtung.
Mama macht Dich krank sagst Du.
Du wünschtest sie wäre tot.
Merkst Du nicht was Du damit anrichtest?
Deine Tochter sieht blass aus.
Ihre Schlüsselbeine stechen deutlich hervor,
aber Du siehst es nicht.
Willst es nicht sehen.
Dir geht es ja schlecht. Du bist in Therapie,
weil meine Mutter Dich so krank macht.
Hattest Du uns nicht verlassen wegen einer anderen?
Ich spüre Die Gleichgültigkeit mir gegenüber
Es tut so weh!
FSapiatz
Forumsexperte
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Beiträge: 956
Registriert: 16. Juni 2006 14:18
Wohnort: Hauptstadt :D

Re: An Papa

Beitrag von FSapiatz »

Hallo, liebe vanessa85! :)

Deine Worte, voller Trauer, sind leider Worte, die uns Scheidungskinder immer begleiten werden... – darum bin ich z. B. so froh, dieses Forum gefunden zu haben....

Ja, es tut weh, aber Du SELBER kannst es besser machen!!!! Du kannst Deinen Kindern ein zu Hause geben, wie Du es nicht haben durftest!

Du willst nicht erwachsen sein? Kann ich gut verstehen – lässt sich aber nicht vermeiden, irgendwann steht man plötzlich in der Verantwortung und merkt: „ups, jetzt bin ich ja wie ein Erwachsener...“.
Bei mir war es meine Frau, die eines Tages (vor 12 Jahren :D ) sagte: ich bin schwanger... .
Dann kam unser Sohn und ich „musste“ (wollte!) mich kümmern.... . Nur 14 Monate später kam dann auch noch unsere Tochter... =)

Weißt Du: auch wenn eine vermeintliche Schuld bei unseren Eltern zu sehen ist: wir müssen irgendwann unser Leben selber in die Hand nehmen – fang damit an und hänge nicht den alten Gedanken hinterher!!!

Ich wünsche Dir viel Kraft und sende liebe Grüße

Frank
Yvaine
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Re: An Papa

Beitrag von Yvaine »

Liebe Vanessa,

traurige Worte, die du an deinen Papa richtest. Aber du hast so recht. Hast du vor, sie ihm mal zum Lesen zu geben?

Ach ja, eine Sache ist mir ins Auge gestossen: "Ihre Schlüsselbeine stechen vor". Wie geht es dir? Bist du gerade in einer Thera, und wenn nein, hast du vor, eine zu machen?

*besorgte Grüße*,
Keml
vanessa85
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Beiträge: 3
Registriert: 25. April 2008 09:54

Re: An Papa

Beitrag von vanessa85 »

Ich weiß, ich sollte mein Leben selbst in die Hand nehmen. Fällt nur sehr schwer ohne Rückhalt und bei so viel Hass. Aber ich arbeite daran...
Ich mache zur Zeit keine Thera. War aber schonmal..hat mir nicht so viel gebracht. Durch die Unterstützung meines Freundes gehts mir aber schon viel besser!
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