Mama, bitte hör auf!
Verfasst: 15. Mai 2012 15:33
Jetzt sitze ich hier. An meinem Laptop, um den ich dich anbettelte. Den Laptop, den ich für die Uni brauchte. Wegen dem es wieder Streit gab. Streit über Geld.
Wie lange ist es her, dass das nicht so war? 20 Jahre...Minimum.
Blass. Das bin ich. Seit 2 Tagen. Seit dem letzten Telefonat mit dir. Seit dem letzten Streit. Über Geld. Über Geld, dass mich nicht betrifft.
Ich bin gedankenversunken. Weiß nicht mehr was ich denken soll.
Ununterbrochen spielt das große "Warum" Ping-Pong in meinem Kopf. Es rast von einer zur nächsten Ecke. Unterbricht Gedanken, die ich versuche zu fassen. Unterbricht Lösungsansätze, die ich suche.
Ich fühle, dass es nicht richtig ist. Dass ich das so nicht möchte. Und ich spüre, wie du mich jedesmal ein kleines bißchen weiter zerstörst.
Nein, nicht mich. Du zerstörst die Beziehung. Die Beziehung zu dir. Eine Beziehung, die eng und vertraut sein sollte. Eine Beziehung, die anders aussehen sollte. Eine Beziehung, in der ich nicht deine Freundin bin.
Mama, ich habe Angst. Angst vor meinen Gefühlen. Angst davor, dass sie verblassen.
Mein Leben lang manipuliert, unter Druck gesetzt, allein gelassen. Du hast es zugegeben und dich rausgeredet. Deine Ausreden. Ich kann sie nicht mehr zählen lassen. Ich bin nicht mehr klein. Ich kann mich jetzt wehren. Und trotzdem fällt es mir so schwer. Ich will dich nicht verlassen. Und doch merke ich mit jedem Tag, an dem du so bist, dass der Tag näher rückt. Der Tag, an dem ich dir das nicht mehr verzeihen kann.
Ich kann nicht mehr deine Schulter sein. Ich will mir deine Probleme nicht mehr anhören. Ich will nicht hören, wie schlecht mein Vater ist. Verstehst du das nicht?
Ich sitze auf dem Boden. Die Kraft in meinen Beinen hat sich schon vor Minuten verabschiedet. Den Telefonhörer in der rechten Hand. Die linke Hand vor dem Gesicht. Die Augen nass. Die Nase läuft. Ununterbrochen "Hör auf! Ich will das nicht!"
Du hörst mir nicht zu. Du redest weiter. Über Geld. Über Geld, dass Papa nicht gezahlt hätte. Über Geld, dass du ungerechterweise für mich zahlen musstest.
Du würdest nicht verstehen, warum Papa der Held sei. Er würde nur bescheißen.
"Hör auf!"
Ich höre dir nicht mehr zu. Das Wort "Geld" dröhnt in meinem Kopf.
"Mama, weißt du wie sich das anfühlt? Weißt du, wie es sich anfühlt, dein ganzes Leben lang mit den Geldkämpfen deiner Eltern zu tun zu haben? Mama, weißt du das?"
Du bejahst.
"Warum hörst du dann nicht auf?"
Kurze Stille.
Dein Blablabla geht weiter. Ich wünschte, ich wäre nicht hier. Kein klarer Gedanke mehr in meinem Kopf. Alles in mir schreit, du sollst mich damit in Ruhe lassen. Es scheint dir egal zu sein. Egal, dass ich darunter leide. Dass unsere Beziehung darunter leidet.
Ich verstehe es nicht.
Ich habe Angst. Angst vor dem Tag, an dem du nicht verstehen wirst, warum ich mich nicht mehr melde.
Wie lange ist es her, dass das nicht so war? 20 Jahre...Minimum.
Blass. Das bin ich. Seit 2 Tagen. Seit dem letzten Telefonat mit dir. Seit dem letzten Streit. Über Geld. Über Geld, dass mich nicht betrifft.
Ich bin gedankenversunken. Weiß nicht mehr was ich denken soll.
Ununterbrochen spielt das große "Warum" Ping-Pong in meinem Kopf. Es rast von einer zur nächsten Ecke. Unterbricht Gedanken, die ich versuche zu fassen. Unterbricht Lösungsansätze, die ich suche.
Ich fühle, dass es nicht richtig ist. Dass ich das so nicht möchte. Und ich spüre, wie du mich jedesmal ein kleines bißchen weiter zerstörst.
Nein, nicht mich. Du zerstörst die Beziehung. Die Beziehung zu dir. Eine Beziehung, die eng und vertraut sein sollte. Eine Beziehung, die anders aussehen sollte. Eine Beziehung, in der ich nicht deine Freundin bin.
Mama, ich habe Angst. Angst vor meinen Gefühlen. Angst davor, dass sie verblassen.
Mein Leben lang manipuliert, unter Druck gesetzt, allein gelassen. Du hast es zugegeben und dich rausgeredet. Deine Ausreden. Ich kann sie nicht mehr zählen lassen. Ich bin nicht mehr klein. Ich kann mich jetzt wehren. Und trotzdem fällt es mir so schwer. Ich will dich nicht verlassen. Und doch merke ich mit jedem Tag, an dem du so bist, dass der Tag näher rückt. Der Tag, an dem ich dir das nicht mehr verzeihen kann.
Ich kann nicht mehr deine Schulter sein. Ich will mir deine Probleme nicht mehr anhören. Ich will nicht hören, wie schlecht mein Vater ist. Verstehst du das nicht?
Ich sitze auf dem Boden. Die Kraft in meinen Beinen hat sich schon vor Minuten verabschiedet. Den Telefonhörer in der rechten Hand. Die linke Hand vor dem Gesicht. Die Augen nass. Die Nase läuft. Ununterbrochen "Hör auf! Ich will das nicht!"
Du hörst mir nicht zu. Du redest weiter. Über Geld. Über Geld, dass Papa nicht gezahlt hätte. Über Geld, dass du ungerechterweise für mich zahlen musstest.
Du würdest nicht verstehen, warum Papa der Held sei. Er würde nur bescheißen.
"Hör auf!"
Ich höre dir nicht mehr zu. Das Wort "Geld" dröhnt in meinem Kopf.
"Mama, weißt du wie sich das anfühlt? Weißt du, wie es sich anfühlt, dein ganzes Leben lang mit den Geldkämpfen deiner Eltern zu tun zu haben? Mama, weißt du das?"
Du bejahst.
"Warum hörst du dann nicht auf?"
Kurze Stille.
Dein Blablabla geht weiter. Ich wünschte, ich wäre nicht hier. Kein klarer Gedanke mehr in meinem Kopf. Alles in mir schreit, du sollst mich damit in Ruhe lassen. Es scheint dir egal zu sein. Egal, dass ich darunter leide. Dass unsere Beziehung darunter leidet.
Ich verstehe es nicht.
Ich habe Angst. Angst vor dem Tag, an dem du nicht verstehen wirst, warum ich mich nicht mehr melde.